Forstwaldschule: Unmut über Verzögerung

Foto: Jamie Duponcheel

Eigentlich sollte der Ostflügel bis Mai 2019 fertiggestellt sein. Doch daraus wird nichts: Ausschreibungen blieben zum Teil ergebnislos, die Baugenehmigung verzögerte sich. Das sorgte bei der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Forstwald für ziemlichen Unmut.

Der Zeitplan zur Sanierung der Forstwaldschule am Bellenweg kann nicht eingehalten werden. Als Überbringer dieser schlechten Nachricht musste Frank Arenz, Mitarbeiter des Fachbereichs Zentrales Gebäudemanagement, sich viel Kritik gefallen lassen. Arenz vertrat im Rahmen der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Forstwald Fachbereichsleiter Rachid Jaghou, der sich entschuldigen ließ.

Angespannt war die Stimmung als Arenz das Rednerpult in der Johanneskirche betrat. Viele Forstwalder Bürger, ehemalige Schüler, Eltern oder Urgroßeltern der jetzigen Schüler, wollen Klarheit über die Sanierungspläne der Grundschule – nachdem die geplanten Arbeiten im Februar dieses Jahres nicht, wie immer wieder von der Stadt versichert, begonnen hatten und ein Ende des Unterrichts in den Containern nicht absehbar ist. Hintergrund: Wie mehrfach berichtet, waren im Sommer vergangenen Jahres Schäden an der Deckenkonstruktion des Ostflügel von Krefelds kleinster Schule entdeckt worden, das Gebäude musste daraufhin geräumt werden. Seither werden mehrere Klassen in einem Containertrakt unterrichtet, der seinerzeit binnen weniger Wochen aufgestellt worden war.

„Die Sanierungsarbeiten und der damit verbundene Fertigstellungstermin konnten noch nicht beginnen, weil zum Teil die Ausschreibungen für die Gewerke ergebnislos waren, die Baugenehmigung noch nicht vorliegt und es zu Verzögerungen innerhalb der Stadtverwaltung kam“, erklärt Frank Arenz die Nichtfertigstellung des Ostflügels der Grundschule, die eigentlich bis Mai dieses Jahres hätte erfolgen sollen.

Die Verzögerungsgründe sollen laut Auskunft von Arenz jedoch behoben sein, und mit der Sanierung der Schule solle nun, versicherte Arenz, schnellstmöglich begonnen werden. Einen Komplettfertigstellungstermin konnte er den Forstwalder Bürgern nicht mitteilen, da im Anschluss an die Instand- und Reparaturmaßnahmen erst die eigentlich geplante Modernisierung der Schule realisiert werden soll, in deren Rahmen letztes Jahr die gravierenden Baumängel überhaupt erst entdeckt worden waren. Auch dafür, dass die massiven Schäden an der Bausubstanz nur durch Zufall entdeckt wurden, hagelte es Kritik: Die städtische Verwaltung setze unbewusst das Wohl der Schüler und der Lehrkräfte einer massiven Gefahr aus. Und das, obwohl das Problem einer zum Teil maroden und einsturzgefährdenden städtische Bausubstanz nicht neu in der Samt- und Seidenstadt sei. „Uns ist diese Maßnahme letztendlich auf die Füße gefallen. Wir besitzen leider nicht die umfangreichen Kapazitäten und finanziellen Mittel, alle städtischen Bauten umfangreich auf nicht direkt sichtbare Schäden zu über prüfen. Bei Verdachtsfällen wird jedoch unmittelbar eingegriffen“, erklärt Arenz. Ein Ende des Container-Provisoriums ist nicht in Sicht. Zwar werde der Umzug der Klassenräume von den Containern in den Ostflügel gegen Ende dieses Jahres erfolgen. „Damit die Sanierungsarbeiten auch bei vollem Schulbetrieb weitergehen können, sollen die Container eventuell erstmal als Ausweichmöglichkeit erhalten bleiben“, erklärte Arenz.

2 Kommentare

  1. Das Jahr 2919 neigt sich dem Ende – aber für die Sanierung ist noch lange kein Ende in Sicht.
    So viel es aussieht, ist seit Wochen nichts passiert. Ob es am Winterwetter in Krefeld liegt?
    Das Versprechen an die Kinder wird ständig geändert: erst war es „nach den Herbstferien“, dann hieß es „nach Weihnachten“.
    Politisch korrekt, hat man das Jahr nicht genannt.
    Keinen interessiert es, was den Schülern an Lehrqualität verloren geht.Für nichts ist im Container Platz.
    Ich bin sprachlos – v.a. dass es die Eltern nicht tangiert……..

  2. …..Verzögerung innerhalb der Stadtverwaltung, keine Baugenehmigung…..das kennt man doch zur Genüge in Krefeld.
    Schlimm, dass man sich als Bürger und Betroffener ( meine Enkeltochter ist bis 2021 ein Containerkind) alles bieten lassen muss.
    Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen.
    Jeder der Beteiligten wusste bereits im letzten
    Jahr, dass die genannten Termine nicht eingehalten werden.
    Aber erst mal die Leute beruhigen, denn es wehrt sich ja kaum einer.
    Die Lehrerschaft nickt alles ab und den meisten Eltern ( nicht allen) ist es auch egal.
    Können wir gemeinsam nichts erreichen?
    Wer schließt sich uns an?

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