Die neue Geschäftsführung: (v.l.) Christian, Christina und Thomas Weißert
26. März 2019: seit 6:30 Uhr gibt es an diesem Tag im neuen Verkaufsraum der Bäckerei Weißert an der Hückelsmaystraße wieder Brot, Brötchen und Backwaren. Unspektakulär startete eine neue Ära: die 3. Generation ist heute in die Selbständigkeit gestartet. Sicherlich haben sich die Kunden auf diesen Tag gefreut, haben Ihre Einkäufe über den Tag verteilt.
Ganz anders dann um 18:30 Uhr. Auf diese Uhrzeit war die offizielle Übergabe und Eröffnung festgelegt. Und fast alle Kunden des Tages waren wieder da. Bereits gegen 18:00 Uhr war es kaum noch möglich, in den Laden zu gelangen. Mit der Eröffnung war dann auch die Möglichkeit gegeben, die erweiterte und modernisierte Backstube und alle benötigten Nebenräume zu besichtigen. Beeindruckend.
Die Reihe der Gratulanten nahm kein Ende. Zu bester Stimmung wurden Bier, Sekt und Alkoholfreies angeboten. Kleine feine Stärkungen, einiges davon natürlich aus eigenem Backofen und eigener Produktion.
Es bleibt, der jungen Geschäftsführung alles erdenklich Gute zu wünschen, viel Glück und vor allem Erfolg.
Unser Waldputz – eine gemeinsame Aktion der Bürgervereine Holterhöfe und Forstwald – findet am 06.April 2019 ab 10.00 Uhr statt.
Treffpunkt für den Bereich Holterhöfe ist der Parkplatz am Tennisclub Forstwald
in Holterhöfe. Für den Bereich Forstwald treffen wir uns am Eingang der Forstwaldschule, Eichenallee!Nach unserem fleißigen Einsatz stärken wir uns gegen 12.00 Uhr mit einem kleinen Imbiss und Getränken. Material und Geräte werden in Zusammenarbeit mit der GSAK gestellt.
Auch dieses Jahr helfen uns die Pfadfinder vom DPSG-Forstwald, Danke!
Machen Sie mit! Unterstützen Sie uns! Familien können gerne auch ihre Kinder mitbringen!
Die Post in Forstwald hat eine lange Geschichte, die nun wohl mit der Schließung des Postoffice von Birgit Gerdes ein endgültiges Ende findet.
1965 befand sich seit Eröffnung im Edeka-Geschäft von Käthe und Willy Michels eine Poststelle, die von beiden als vereidigte Postangestellte geführt wurde. Nach Schließung des Geschäftes 1977 wurde die Poststelle in den nebenstehenden Anbau verlegt und noch weitere sechs Jahre von Michels betreut. Dann kamen wechselnde Postbedienstete aus der Stadt. 1989 suchte die Post einen neuen Standort mit der Anzeige „POSTSTELLE FORSTWALD benötigt neue Bleibe“ in unserer Bürgerzeitschrift „Der Forstwald“, worauf sie sich Familie Dohr meldete. Während des Umbaus wurde ein Container aufgestellt. In Erinnerung bleibt Frau Arlt, die eine Zeit lang bei hochsommerlichen Temperaturen ihren Dienst verrichten musste. Die neue Poststelle wurde aufwändig ausgebaut, hatte aber nur 10 Jahre Bestand und schloss 2000 ihre Pforten, da die Post auf Agenturen umgestellt hatte. Als die Postfiliale am Hochbendweg im Jahre 2000 trotz anderweitiger Bemühungen des Bürgervereins geschlossen werden sollte, war dies für viele Forstwalder zunächst eine schlechte Nachricht. Doch schon bald zeigte sich, dass diese Schließung tatsächlich ein Glücksfall war:
Birgit Gerdes nämlich entschloss sich dazu, eine solche Agentur am Stockweg zu eröffnen, in dem Ladenlokal, in dem ihre Eltern bis kurz zuvor noch die REWE-Filiale Jennes betrieben hatten. Nachdem sie am 7. August um 10.00 Uhr ihr neues „Forstwald-office“ eröffnet hatte, konnten die Forstwalder davon gleich in zweifacher Hinsicht profitieren: Erstens waren die Öffnungszeiten nun weitaus komfortabler, so dass man Päckchen bequem auf dem Nachhauseweg abholen konnte und zweitens wurde man zusätzlich noch mit Schreibwaren, Zeitungen, Süßigkeiten, Kaffee und Zigaretten versorgt; Artikel, die man in anderen Postfilialen durchaus vergeblich suchte.
Im Laufe der Jahre zeigte sich Frau Gerdes flexibel und ging auf die verschiedensten Wünsche ein, die von Kunden an sie herangetragen wurden. So befand sich im Forstwaldoffice inzwischen auch eine Reinigungs- und Mangelwäscheannahme und Uwe Burbach holte defekte Fahrräder ab und brachte sie repariert zurück. Weiter waren frische Brötchen, Gebäck und Eier zum Angebot hinzugekommen. Unterstützt wurde Birgit Gerdes dabei von ihrem Ehemann Gisbert sowie aufgrund der gestiegenen Kundenzahl auch von Mitarbeiterin Ute Kirchenkamp. In fast 19 Jahren musste Frau Gerdes auch mehrere Einbrüche und sogar zwei bewaffnete Überfälle erdulden, die aber nicht zur Aufgabe ihres Geschäftes führten. Erst die Post selber schaffte es mit ihrem Rationalisierungskonzept, das lediglich die Kostenseite des Unternehmens betrifft, sich aber nicht an den Kundenwünsche orientiert. Die Schließung des Forstwaldoffice betraf allein für die Postbank rund 400 Kunden; die nächsten Filialen der Post befinden sich erst in Anraht und Tönisvorst.
Postbank und Deutsche Post haben ihren Betrieb dann zum Ende des Jahres 2018 eingestellt, seit Ende Februar besteht nun auch das Forstwaldoffice nicht mehr; leider wieder ein Geschäft, das in Forstwald seine Türen geschlossen hat.
Für viele Forstwalder hatte Birgit Gerdes stets ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Kunden; vor allem auch die Hunde werden ihren Ausflug ins Postoffice bei Frau Gerdes vermissen, hielt sie doch stets Wasser und Leckerlies für sie bereit.
Der Vorstandsvorsitzende des Bürgervereins Forstwald, Michael Gobbers, bedankt sich für 19 Jahre Postoffice in Forstwald und wünscht im Namen aller Forstwalder Birgit und Gisbert Gerdes alles erdenklich Gute für den weiteren Lebensweg.
die Pfadfinder bedanken sich für die im letzten Jahr bereitgestellten Weihnachtsbäume.
Natürlich bieten wir auch in diesem Jahr nach Weihnachten diesen Service an.
Und zwar sammeln die Pfadfinder am 05.01. und am 12.01.2019 ab 10.00 Uhr die Bäume in den Bereichen Forstwald, Holterhöfe und Laschenhütte gegen eine Spende ein.
Die Bäume müssen nicht zerkleinert werden, sondern werden von uns „am Stück“ abgeholt, daher darf der Baum dieses Jahr ruhig etwas größer bei Ihnen ausfallen!
Gerne nehme ich die Aufträge auf den üblichen Kanälen in Empfang (siehe Anhang).
Die Pfadfinder Forstwald wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest !!!
Markus Kleiner
Hermann-Schumacher-Straße 68
47804 Krefeld
02151-310160
Wer mit wachem Blick durch den Krefelder Forstwald spaziert, der kann unzählige Spuren
Im Forstwald können spannende Spaziergänge unternommen werden. Wer genau hinschaut, kann Spuren der Geschichte dieser historischen Kulturlandschaft im Boden entdecken.
der Geschichte im Boden entdecken. Hier ein lang gestreckter Hügel, auf dem Bäume wachsen. Dort ein abgeflachter Graben. Und auch eine merkwürdige Aneinanderreihung von flachen Wällen gehört an einer Stelle zum Landschaftsbild. Dies alles sind sogenannte Bodendenkmäler, die an unterschiedliche Epochen und unterschiedliche Nutzungen erinnern. Niemand weiß mehr darüber als Helmut Sallmann, der sich schon seit vielen Jahren für den Erhalt und die Pflege dieser einzigartigen Landschaft einsetzt.
Gerade ist die zweite erweiterte Auflage des Buches „Die historische Kulturlandschaft Forstwald mit ihren Bodendenkmälern“ erschienen. Die erste Auflage hatte der 1938 in Krefeld geborene Autor 2015 veröffentlicht. „Seitdem hat sich einiges getan“, sagt Sallmann: Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat sieben Bodenstrukturen des Areals als Denkmäler bestätigt und der Stadt Krefeld zum Eintrag in die Denkmalliste übergeben.
Die Landwehr ist das
wichtigste Bodendenkmal
Das älteste und wohl wichtigste Bodendenkmal ist die Landwehr. Dieses kilometerlange System aus Wällen und Gräben trennte einst die Herrschaftsgebiete des Herzogtums Kleve und des Kurfürstentums Köln. Ausgehoben worden war sie um 1350, an zwei Stellen (Hückelsmay und Stock) gab es Durchgänge mit Schlagbäumen.
Dass die Landwehr in Krefeld bis heute erhalten blieb, ist Gerhard Schumacher zu verdanken. Der Kaufmann erwarb 1820 das landwirtschaftlich genutzte Areal in der „Antonis Heide“, um daraus einen Forst zu machen. Er ließ Bäume anpflanzen und das heutige Forsthaus als Jagd- und Wohnhaus errichten. Beheimatet war die Familie auf Gut Groß-Lind, das heute auf Tönisvorster Stadtgebiet liegt.
Doch nicht nur Spuren der Landwehr sind im Forstwald zu finden. Wie Helmut Sallmann in seinem Buch ausführt, ist auch ein 90 Meter langer, abgewinkelter Graben erhalten. Es handelt sich hier um eine französische Schanze – möglicherweise aus der Zeit der Schlacht an der Hückelsmay im Siebenjährigen Krieg (1758) oder aus der französischen Besatzungszeit im Rheinland. Helmut Sallmann berichtet darüber auch in einem mehrseitigen Beitrag im aktuellen Krefelder Jahrbuch „Die Heimat“.
Auch Panzergräben und
Wölbäcker sind zu finden
Darin setzt sich der Autor dafür ein, die verschiedenen Bodendenkmäler durch einen Archäologischen Pfad miteinander zu verbinden. „Experten des Landschaftsverbandes waren schon vor Ort.“ Zu diesen Denkmälern gehören Entwässerungsgräben aus den 1830er Jahren sowie Panzersperren und Deckungsgräben aus dem Zweiten Weltkrieg. Nördlich der Landwehr liegen zudem zehn flache, 116 Meter lange und vier bis fünf Meter breite Wälle. Es handelt sich hier um sogenannte Wölbäcker, die seit dem Hochmittelalter bis ins 19. Jahrhundert eine gängige Form des Ackerbaus darstellte. Denn diese Flächen konnten auch bei starker Bodennässe genutzt werden.
Die Stadt Krefeld soll
sich stärker engagieren
Helmut Sallmann sieht die Fülle dieser historischen Zeugnisse „unter starkem Nutzungsdruck“: Die Stadt Krefeld komme ihr Erhaltungspflicht aus verschiedenen Gründen nicht nach, „sie müsste sich aber stärker engagieren“, fordert er. Gedankenlose Nutzungen (etwa durch Mountainbiker) führten zu Zerstörungen, eine Instandsetzung der Landwehr vor acht Jahren sei „verpufft“.
Hinzu kämen zunehmende Umweltbelastungen durch Eisernen Rhein, Autobahn 44, Luftverkehr und nahe Logistik-Zentren. „Die Absicht der Verwaltung, die historische Kulturlandschaft Forstwald in den Landschaftsplan einzubringen, sollte deshalb zeitnah umgesetzt werden“, sagt Sallmann. Dies diene der Stärkung dieses Areals mit seiner „bedeutenden Naherholungsfunktion“ für den Krefelder Westen sowie die Städte Willich und Tönisvorst.
___________________________________
Fakten zum Buch
Einordnung In seinem Buch stellt Helmut Sallmann die Bodendenkmäler außerdem in einen Bezug zur Entwicklung der Landschaft bis in die Neuzeit. Die Entstehung der Eisenbahn, die 1917 vollendet wurde, spricht er ebenso an wie den Sensationsfund eines Kölner Festungszauns im Forstwald. Das mit Anhang 164 Seiten starke Werk enthält viele – teils historische – Fotos. Es kostet 19,50 Euro und ist in den Krefelder Buchhandlungen erhältlich. Das Grußwort zur zweiten Auflage hat Professor Winfried Schnek vom Geographischen Institut der Uni Bonn geschrieben.