Kategorie: Kaserne

Nutzung der Kaserne Forstwald als Flüchtlingsunterkunft

Presseerklärung zum Kasernengelände Forstwald

Antrag auf Nutzungsänderung zum abstellen von PKW zurückgenommen

Wie der FDP-Ratsherr Dr. Günther Porst nun erfuhr, wurde der Antrag auf Nutzung des Geländes der früheren Kaserne Forstwald für das Abstellen von PKW zurückgezogen. „Dann hätten die Bauarbeiten zur Herrichtung des Geländes zu diesem Zweck nicht erfolgen dürfen“, erklärt Dr. Günther Porst.

Die FDP fordert weiterhin eine vollständige Wiederaufforstung des Geländes und erwartet von dem neuen Vorsteher der Bezirksvertretung West Heinz-Albert Schmitz, dass er sich in der Kooperation mit den Grünen dafür weiterhin einsetzt.

„Jedenfalls bisher gab es eine klare Positionierung von CDU und FDP für eine Wiederaufforstung, während sich SPD und Grüne für eine Wohnbebauung aussprachen. Die neue Zusammenarbeit der CDU mit den Grünen in der Bezirksvertretung West wirft die interessante Frage auf, wie die CDU ihre Position gegenüber den Grünen vertreten wird. Die FDP wird jedenfalls zusammen mit der Bürgerinitiative für die Wiederaufforstung bei ihrem Standpunkt bleiben“, erklärt FDP-Fraktionsvorsitzender Joachim C. Heitmann, der die FDP auch im Planungsausschuss vertritt.

V.i.S.d.P.

Joachim C. Heitmann
Vorsitzender

FDP-Fraktion
Von-der-Leyen-Platz 1
47798 Krefeld
Tel. 02151/862046
Fax 02151/862049

 

Entwarnung beim Kasernengelände

 

Liebe Forstwalder und Forstwalderinnen,

wie uns der Bau- und Planungsdezernent der Stadt Krefeld, Marcus Beyer, am 02.09.2020 schriftlich zum Problem ´Kasernengelände´ mitteilte, sind 

„diese und andere gewerbliche Nutzungen an diesem Standort nicht genehmigungsfähig“.

Wir bleiben aber trotzdem „dran“ und werden die weitere Entwicklung genau verfolgen, um unliebsame Überraschungen möglichst zu verhindern.

Mit nachbarschaftlichen Grüßen

Rolf Weißert

Michael Roder

05.09.2020

Gewerbliche Nutzung des Kasernengeländes auf dem Stockweg geplant!!

Foto: D.Nelsen

Aufgrund unübersehbarer Banner der Firma Suloja an den Zäunen des Kasernengeländes am Stockweg hat sich der Bürgerverein Forstwald an den Eigentümer, die  BIMA
(Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten) gewandt. Wir wollten wissen, was dort geschehen soll; Informationen dazu hatten wir vorab keine erhalten.

 

In einem Ortstermin wurden wir von der BIMA, einem Vertreter von der Fa. Suloju und der Stadt Krefeld wie folgt informiert:

– die Fa. Suloja hat mit der Bima einen Vertag über die Vermietung von ca 35000 Qudratmetern Fläche zur gewerblichen Nutzung mit einer Laufzeit von 2 Jahren und 2 weiteren Jahren optional geschlossen.

– die Fa. Soloja plant dort die Lagerung von ca. 2500 Fahrzeugen, überwiegend Leasingrückläufer , die 2-3 Jahre alt sind.

– diese Fahrzeuge werden mit LKW-Transportern dort angeliefert, von Nummernschildern und ev. Beschrtiftungen befreit, gereinigt und dann eingelagert, Reparaturen sollen nicht durchgeführt werden.

– die Anlieferung der Fahrzeuge erfolgt mit LKW-Fahrzeugtransporter.

Suloja geht von 10-20 LKW-Transportern pro Tag aus,

– vermittelte Fahrzeuge werden in Einzelabholung abgeholt.

– alle Fahrzeugbewegungen finden werktäglich in der Zeit bis 17.00 statt.

– ein Wachdienst überwacht das Gelände.

Der Vertreter der Stadt Krefeld bestätigt, dass ein Bauantrag zur Nutzungsänderung zur gewerblichen Nutzung bei der Stadt Krefeld eingereicht worden ist, der derzeit bearbeitet wird. Eine Genemigung durch die Stadt Krefeld ist bisher nicht erteilt worden. Trotzdessen sind bereits Bauarbeiten durchgeführt worden, z. B. der Einbau einer Schranke am Haupteingang.

Zu diesem Thema hat der Bürgerverein eine klare Position:

Zu einer solchen, auch zeitweisen Nutzung darf es nicht kommen!

Der Bürgerverein hat die Stadt Krefeld als Aufsichtbehörde aufgefordert, illegale Bautätigkeit vor Baubeginn zu untersagen.

Die Fläche ist im Flächennutzungsplan als Baufläche ausgewiesen, Wald wäre demnach auch möglich. Eine Ausweisung als Gewerbefläche ist aber weder vorgesehen  und auch nicht gewollt, auch nicht zeitweise.

Der zwangsläufig resultierendende  zusätzliche Verkehr führt zu einer unnötigen zusätzliche Belastung im Forstwald und auf den angrenzenden Straßen.

Wenn auf dem Gelände wirklich Stellplätze für 2500 Fahrzeuge geschaffen werden, geht das nur mit zusätzlicher Rodung , da wird dann auch kein Strauch mehr stehen bleiben.

Das Gelände befindet sich im Wasserschutzgebiet. 2500 Fahrzeuge mit ihren Betriebsmitteln sind ein erhebliches Gefärdungspotential auch für den Gewässerschutz.

Der Stockweg ist  Schulweg , insbesondere für Forstwalder Kinder, die die weiterführenden Schulen in St.-Tönis besuchen. Durch den zusätzlichen Verkehr , der wahrscheinlich meist in den Morgen- und Abendstunden ist, werden diese Kinder zusätzlich gefährdet.

Wir setzen uns dafür ein, diesen Unsinn zu verhinden.

Michael Gobbers

Vorsitzender Bürgerverein forstwald e. V.

Mehr dazu auch im Artikel der Rheinischen Post vom 25.08.2020 v. C.Puvogel:

Kaserne wird Lagerfläche für 2000 Pkw

sowie vom 25.08.2020: 
Forstwald-Kaserne: SPD ist erschrocken über Verpachtung

Aufforstung des Kasernengeländes ist ein Dauerthema

Bild Carola Puvogel

Seit vielen Jahren ist die Aufforstung des Kasernengeländes im Forstwald Thema. Passiert ist bisher nichts. Ein Bürgerverein setzt sich dafür ein, dass der historische Grünzug wieder geschlossen wird.

Schon 17 Jahre ist es her, dass das Regiment der Britischen Rheinarmee die Kaserne am Stockweg aufgegeben hat. Fast ebenso lange setzen sich Günther Porst und seine Mitstreiter vom Bürgerverein Forstwald dafür ein, dass das Gelände aufgeforstet und so der historische Grünzug wieder geschlossen wird. Bisher erfolglos. Die 16 Hektar Land mitten im Wald, die die Briten gerodet haben und die zur Hälfte bebaut und asphaltiert sind, sind sich seit 2002 selbst überlassen.
Zehn Hektar liegen auf Krefelder Stadtgebiet, sechs Hektar gehören zu Tönisvorst. Während die Stadt Tönisvorst keine Pläne für das Grundstück hat, hatte die Tönisvorster SPD sich im vorigen Jahr für eine Aufforstung ausgesprochen, fand dafür aber keine Mehrheit. Anders sieht es auf Seiten der Krefelder Politik aus. Rat und Stadt haben im vorigen Jahr beschlossen, das Kasernengelände zu bebauen. Zunächst war von 165 Wohneinheiten die Rede, später von 60. „Es ist aber so“, erklärt Günther Porst, „dass die Städte zwar die Planungshoheit haben, das Gelände aber der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, der BIMA, gehört.“ Und die habe Krefeld einen Kaufpreis genannt, der völlig unerschwinglich sei, weshalb die Baupläne auf Eis gelegt worden seien.

 

Kaserne Forstwald in Krefeld: SPD sieht Chance für Bebauung

Foto:C.Puvogel

Der Kaufpreis für das Gelände der ehemaligen Kaserne in Forstwald hängt auch von der späteren Nutzung ab. Die Bundesimmobilienanstalt (Bima) will dem Erwerber für eine Wohnbebauung tiefer in die Tasche greifen als für eine Aufforstung. Das hat die Bima in der Vergangenheit bereits deutlich gemacht. Jetzt bietet sich allerdings eine neue Chance, günstiger an die Fläche zu kommen. Jürgen Hengst, Ratsherr und planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, berichtet von einer neuen Richtlinie der Bima zur „verbilligten Abgabe von Grundstücken (VerbR)“. Ziel sei es, bundeseigene Grundstücke für den Wohnungsbau zu mobilisieren und somit einen Beitrag zur Wohnraumoffensive zu leisten, erklärte Hengst.
Für die Sitzung des Krefelder Ausschusses für Stadtplanung und Stadtsanierung am Mittwoch, 27. Februar, im Rathaus am Von-der-Leyen-Platz kleidet die SPD ihre Absicht, auf dem Kasernengelände sozialen Wohnungsbau zu verwirklichen, in eine Anfrage. Hengst möchte wissen, wann und in welchem Umfang auf Grundlage der angekündigten Intensivierung der Kooperation zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und den Kommunen Gespräche seitens der Stadtverwaltung mit der Bima hinsichtlich der Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes in Forstwald geplant sind. Ferner begehrt er Auskunft darüber, ob darüber hinaus im Stadtgebiet weitere Flächen im Eigentum der Bima existierten, die für vergleichbare Projekte entsprechend beplant werden könnten oder bereits zu diesem Zwecke vorgesehen sind.

Hintergrund für den aktuellen und immer noch umstrittenen Vorstoß, das Kasernengelände zu bebauen statt aufzuforsten, ist ein Schreiben, das die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und die Kommunalen Spitzenverbände vor wenigen Tagen unterzeichnet haben, in dem sie ankündigen, in Zukunft enger zu kooperieren. Hierzu plant die Bima ihre bereits vorhandenen regionalen Arbeitsstrukturen auszubauen und zu intensivieren, sodass alsbald Gespräche mit den Kommunen aufgenommen werden können.

Artikel der R.P. vom 22.02.2019 v.N.Stirken